Vor einigen Tagen wurden im Sarntal zwei neue AED-Säulen (Halbautomatische Defibrillationssäulen) übergeben. Die Inbetriebnahme war nur durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Sarntal, dem Weißen Kreuz, der Raiffeisenkasse und den Sarner Handwerkern möglich.
Landesweit wurden einige AED-Säulen bereits erfolgreich eingesetzt. Jede einzelne dieser Säulen trägt erfolgreich zur Verbesserung der Rettungskette in Südtirol bei, denn im Falle eines Herzkreislaufstillstandes ist jede Minute ausschlaggebend. Ein solcher kommt plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung oder Rücksicht auf das Alter, das Geschlecht oder die Herkunft. Hier sind das schnelle Absetzen des Notrufes sowie der sofortige Beginn der Herzdruckmassage entscheidend. In den Säulen befinden sich halbautomatische Defibrillatoren, die die Überlebenswahrscheinlichkeit des Betroffenen bei ihrer Anwendung deutlich erhöhen.
Die Säulen wurden vom Weißen Kreuz, der Gemeinde und der Raiffeisenkasse Sarntal sowie den Sarner Handwerkern finanziert und aufgestellt. Die beiden neuen AED-Säulen ergänzen die bereits bestehenden Geräte an ihren günstig aufgestellten Plätzen und sind in der WK-App abrufbar. Eine der beiden Säulen befindet sich in Astfeld neben der Bushaltestelle am Pendlerparkplatz und die andere in Weissenbach neben der Raiffeisen-Bankomat Box.
Wie kann man sich den Ablauf mit einer AED-Säule vorstellen? Vorweg ist zu sagen, dass jeder Ersthelfer das AED-Gerät verwenden sollte, auch ohne absolvierte Ausbildung. Die Handhabung dieser halbautomatischen Defibrillatoren ist einfach. Bei der Entnahme des Gerätes aus der Säule ertönt ein akustischer Laut und gleichzeitig wird die Landesnotrufzentrale 112 in Bozen informiert, welche dann die Rettungsmittel verständigt. Der Ersthelfer selbst muss den Einschaltkopf des Defibrillators betätigen, den Anweisungen Folge leisten und die Herzdruckmassage so lange durchführen, bis die alarmierten Rettungsmittel den Einsatzort erreichen. Mit den Anweisungen aus dem Defibrillator ist gewährleistet, dass der Ersthelfer keine Fehler machen kann, wenn er sie befolgt.
Die Säulen sowie das zusätzliche AED-Gerät werden vom Landesrettungsverein fernüberwacht und gewartet. In den vergangenen Jahren hat das Weiße Kreuz über 100 AED-Säulen, weitere 24 AED-Geräte entlang der Autobahn A22 sowie zehn Geräte in Südtirols Skigebieten in Betrieb genommen.